Der Grundbestandteil des Hundefells ist das Haar. Dessen unterer, der Haarwurzel entsprechender Teil, liegt in der Haut (im Follikel oder Haarbalg). Der sichtbare obere Teil (Schaft) besteht aus dem Protein Keratin.
Das Haar wächst von der Wurzel her, aus dem Haarfollikel. Wenn ein Haar seine normale Länge erreicht hat, endet das Wachstum und schliesslich stirbt es ab und fällt aus.
Jedes Haar hat nur eine begrenzte Lebensdauer, nach deren Ablauf die Haarzwiebel nicht mehr genährt wird:
Das Haar fällt aus. Wegen dieser laufenden Erneuerung ist es normal, dass ein Tier Haare verliert. In bestimmten Jahreszeiten verliert Ihr vierbeiniger Freund jedoch mehr Haare als in anderen. Dabei handelt es sich um den jahreszeitenabhängigen Haarausfall beim Fellwechsel.
Fellwechsel finden im Herbst (Ersatz des Sommerfells durch das dichtere Winterfell) und im Frühling (Ausfallen des Winterfells) statt.
Zeitpunkt und Dauer richten sich hauptsächlich nach der Temperatur.
Lebensdauer und Struktur der Haare werden durch Hormone kontrolliert und unterscheiden sich je nach Hunderasse. Sie können lang oder kurz, fein oder hart, glatt oder gewellt sein.
Das Fell von Hunden aus kalten Regionen ist den harschen Klimabedingungen angepasst: Es hat eine zweite Lage, das so genannte Unterfell, das ihr Fell besonders dicht macht. Dieses Unterfell ist viel feiner als das Deckhaar und fällt während des Fellwechsels in Büscheln aus.
Die regelmässige Fellpflege ist eine für die Gesundheit und Schönheit Ihres Hundes unentbehrlich. Hunde mit kurzem Fell benötigen allerdings weniger Pflege als langhaarige.
Regelmässiges Bürsten, vor allem während des Fellwechsels, um das abgestorbene und daher glanzlose Unterhaar immer wieder zu entfernen, die Haut zu belüften und das Nachwachsen zu fördern. Regelmässiges Bürsten verbessert das allgemeine Aussehen des Fells erheblich und beugt auch gewissen Hautkrankheiten vor.
Das regelmässige Bürsten reduziert zudem die Menge der Hundehaare im Haus und verhindert bei langhaarigen Rassen die Bildung von Knoten und Haarballen.
Für die Fellpflege ist höchstens einmal im Monat ein Bad erforderlich. Das Bad dient allerdings auch der Hygiene der Umgebung.
Die Hundehaut hat einen anderen pH-Wert als die des Menschen, und sie ist, anders als man meinen könnte, sogar empfindlicher als die menschliche Haut. Wichtig ist die Verwendung eines Hundeshampoos, da es unter anderem auch die Haare entwirrt, die Seborrhöe (übermässigen Talgfluss) reguliert und gegen den Juckreiz wirkt.
Der Besuch beim Hundecoiffeur mit Reinigung, Bürsten, Ohren Epilieren, Scheren, Schneiden und Kämmen ist nur für gewisse Rassen und für Ausstellungshunde ein Muss.
Schönes Fell und gesunde Haut sind neben der Pflege auch von einer hochwertigen, auf den Hund abgestimmten Ernährung abhängig.